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Alles essen?


Bisher empfahlen viele Ernährungsexperten abnehmwilligen Menschen, nur kohlenhydratreiche Nahrung zu sich zu nehmen, sich eiweißreich zu ernähren oder im Wechsel dazu auf Fett zu setzen. Eine Studie zeigt jetzt den einfacheren Weg: Wer abnehmen will, kann alles essen und muss lediglich den täglichen Kalorienkonsum reduzieren. Das haben US-Forscher um Frank Sacks von der Harvard School of Public Health in Boston in einem Test mit Übergewichtigen gezeigt. Ihre Studienergebnisse präsentieren die Wissenschaftler im Fachmagazin „New England Journal of Medicine“ (Bd. 360, Nr. 9).

Die Forscher verteilten die 811 übergewichtigen Studienteilnehmer zufällig auf vier Diät-Gruppen, deren Ernährungsplan sich in der Zusammensetzung der drei Hauptnährstoffe Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette unterschied. Jede Diat war reich an ungesättigten Fettsäuren, Vollkornprodukten, Früchten und Gemüse. Allerdings verringerte jeder Teilnehmer die täglich aufgenommene Menge um 750 Kilokalorien, nahm jedoch nicht weniger als insgesamt 1200 bis 2400 Kilokalorien zu sich. Die Forscher empfahlen den Diätpatienten außerdem, pro Woche mindestens 90 Minuten flott zu laufen.

In den ersten sechs Monaten nach Beginn der Studie nahmen die Übergewichtigen im Durchschnitt knapp sechs Kilogramm ab. Nach zwei Jahren hatten sie zwar wieder etwas zugelegt, waren jedoch im Schnitt vier Kilogramm leichter als zu Beginn – und das unabhängig von der angewendeten Diät. Etwa 15 Prozent der Probanden hatten auch nach den zwei Jahren zehn Prozent des ursprünglichen Gewichts verloren. „Gesundheitsexperten sollten sich darauf konzentrieren, die Kalorienzufuhr zu reduzieren anstatt den Fett-, Eiweiß- oder Kohlenhydratanteil der Nahrung, wenn sie übergewichtigen Menschen eine Diät empfehlen“, sagt Sacks. Bei den Patienten verringerte sich zusätzlich noch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Sie hatten nach Studienende weniger von dem „schlechten“Chloresterin LDL, Triglyzeride und Insulin im Blut, dafür aber mehr „gutes“ HDL-Cholesterin und einen niedrigeren Blutdruck als noch zu Studienbeginn.
Focus .de

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